Sitzung: 07.11.2023 02/SchulA/006/2023
Zunächst bittet der Ausschussvorsitzende Twyhues
die Schulleitung der Grundschule Glandorf um Abgabe des Berichts.
Bericht
der Grundschule Glandorf:
Die kommissarischen Schulleitungen der
Grundschule Glandorf, Julia Brüneman-Kämper und Eltje Dörrie, stellen den
Bericht vor.
Schulleiterin Brünemann-Kämper erklärt, dass die
Schule aktuell von 200 Schüler*Innen besucht wird und es bald 201 Schüler*Innen
werden. Diese verteilen sich auf insgesamt 10 Klassen. Die erste Klasse und die
dritte Klasse sind Dreizügig. Insgesamt sind 14 Lehrkräfte an der Schule, davon
sechs in Vollzeit und acht in Teilzeit. Die Schule profitiert von den
Abordnungen der Ludwig-Windhorst-Schule. Seit den Sommerferien gibt es eine
neue Referendarin. Insgesamt gibt es fünf Pädagogische Mitarbeiter*Innen, die
die Schüler*Innen betreuen.
Die Schule steht im engem Austausch mit der
Grundschule in Schwege sowie der Ludwig-Windhorst-Schule. Auch betont
Schulleiterin Brünemann-Kämper die gute und enge Zusammenarbeit mit den beiden
Kindergärten.
Aktuell gibt es fünf Kinder mit einem
Förderbedarf. Zwei kommen zeitnah dazu.
Stellv. Schulleiterin Dörrie fügt hinzu, dass
die Grundschule Glandorf über 55 Tablets verfügt, die viel für Recherchen,
Lernprogramme oder auch für Lesen und Deutsch lernen genutzt werden. Davon sind
alleine 35 Tablets Neuwertig. Zudem nutzt die GS Glandorf die Tablets für die
Präsentationen über die vorhandenen Beamer.
Es gibt zwei größere Ladestationen, jeweils eine
im Ober- und eine im Erdgeschoss. Diese sind mit Hüllen und Farbkonzepten für
die verschiedenen Lernbereiche versehen. Dadurch wissen die Kinder genau,
welche Tablets für den Unterricht genommen werden können.
Die aktuellen Zeugnisvorlagen stoßen auf
positive Resonanz. Die Bücherei ist seit kurzem wieder nutzbar und in Gänze neu
strukturiert und einsortiert. Seit kurzem gibt es auch ein neues
Ausleihprogramm für Bücher, welches mit einem Scanner verknüpft ist. Die
Antolin Apps werden in der Bücherei gerne und viel genutzt. Die Bücherei
fördert die analoge sowie auch die digitale Nutzung.
Schulleiterin Brünemann-Kämper sagt, dass in
diesem Jahr viele Projekte stattgefunden haben. Beispielsweise ein
Trommelprojekt, 375 Jahre Westfälischer Frieden, ein Projekttag mit
Drohnenbilder und Videos. Auch der Friedenstag war ein erfolgreiches Projekt
für die Kinder.
Am 17.11 in diesem Jahr findet ein Vorlesetag
statt. Die ersten und zweiten Klassen fahren zur Waldbühne nach Oesede und die
dritten und vierten Klassen ins Theater nach Münster. .
Stellv. Schulleiterin Dörrie sagt, dass Kinder
heute nicht mehr so den Zugang zum Gottesdienst haben wie es früher der Fall
war. Trotzdem werden innerhalb eines Jahres einige Gottesdienste besucht. So
beispielsweise ein Einschulungsgottesdienst, Schulanfangsgottesdienst, Weihnachtsgottesdienst
und einen Abschlussgottesdienst.
Ausschussvorsitzender Twyhues bedankt sich bei
den kommissarischen Schulleiterinnen Brünemann-Kämper und Dörrie für den
ausführlichen Bericht. Er stellt die Frage, ob es Wortmeldungen aus der Runde
gibt.
Ratsmitglied Reinhard Lefken fragt, wann die
neue Schulleitungsstelle besetzt wird.
Bürgermeister Dimek antwortet, dass das
Auswahlverfahren noch nicht beendet ist. Es gebe eine geeignete Bewerberin,
dessen Namen er aber in der Öffentlichkeit noch nicht sagen möchte. Die offene
Stelle könnte aber, wenn alles klappt, zum 01.02.2024 besetzt sein.
Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen,
bittet Ausschussvorsitzender Twyhues Schulleiter Jörg Ringling um Abgabe seines
Berichts.
Bericht
der Ludwig-Windthorst-Schule Glandorf:
Schulleiter Jörg Ringling erklärt, dass aktuell
275 Schüler*Innen seine Schule besuchen. Darunter sind 20 mit Förderbedarf,
unter anderem mit emotionalen/sozialen Schwierigkeiten oder Defiziten beim
Lesen und Schreiben. Aktuell steht an, drei Schüler*innen der Klasse acht einen
Hauptschulabschluss geben zu müssen.
Zum jetzigen Stand ist eine geringere
Schüleranzahl in der neunten Klasse. Derzeit besteht in den Klassen eine
Zweizügigkeit. Mit der aktuellen Personalsituation stehen insgesamt ca. 30
Lehrkräfte zur Verfügung. Neu hinzugekommen sind eine Referendarin, eine
Förderschullehrerin über das BEM-Verfahren sowie eine neue Sozialarbeiterin.
Schulleiter Ringling verwies hier noch einmal auf das früh eingeleitete Auswahlverfahren
der Stelle der Sozialarbeiter/in.
Die Stelle als Sozialarbeiter/in wurde nach der
Kündigung von Frau Naberhaus als Vollzeitstelle aufgestockt. Die
Stelleninhaberin kann nun den ganzen Tag an fünf Wochentagen (statt wie bislang
an 3) den Schüler*Innen zur Seite stehen. Frau Asplan engagiert sich
zurzeit neben der Berufsorientiertung im
sozialen Lernen in der fünften und sechsten Klasse und in der Einzel- und
Gruppenberatung. Der Mehrgewinn für die gesamte Schule über die Aufstockung der
Arbeitszeit ist immens.
Eine Kollegin ist aktuell in Mutterschutz, eine
andere Kollegin in Elternzeit. Fünf Kollegen sind aktuell teilweise an die
Grundschulen abgeordnet.
In Bezug auf die Verteilung der
Unterrichtsstunden auf die Lehrkräften ist die Schule unterversorgt. Seit der
Abgabe von insgesamt 20 Stunden an die Grundschulen ist die Schule weiter
unterbesetzt. Schulleiter Ringling weist daraufhin, dass es immens wichtig sei,
dass die Grundschulen gut versorgt sind. Im Gegensatz zu diesen sei es in der Sek1
möglich und zu organisieren, wenn Schüler*Innen in der Ludwig-Windthorst-Schule
auf Grund von fehlendem Personal mal eine Stunde später in den Unterricht
gehen. Die Grundschulen leisten einen sehr großen Beitrag für die Gesellschaft
und nicht zuletzt eine weiterzuführende Grundlage für alle Oberschulen, der
unterstützt werden muss.
Seit dem 01.11. ist eine neue Kollegin da. Diese
ist zu Beginn auch mit 20 Stunden abgeordnet und unterrichtet die restlichen
sechs Stunden in der LuWi.
Auch einen neuen Bufdi, Herr Torben Jochmann,
konnte die Schule zum 17.09.2023 begrüßen. Zwar wollte die LuWi schon eher mit
einer Einstellung beginnen, es fehlten aber schlicht die Bewerbungen. Nicht
einmal durch Mundpropaganda hat es Bewerbungen gegeben. Herr Jochmann unterrichtet
teilweise auch den Schwimmunterricht. In den ersten Unterrichtsstunden springt
er als Vertretungsreserve ein. Die Stelle als Bufdi ist für die LuWi
unverzichtbar.
In letzter Zeit mussten krankheitsbedingt
mehrere Unterrichtsstunden ausfallen. Durch Umschichtungen, also z.B. die
Zusammenlegung von AGs und den Entfall von zusätzlichen pädagogischen
Maßnahmen, kann der Kernunterricht normal weitergeführt werden. Der Mangel an
Stunden wird in den Ganztag verschoben und die Gruppen des Ganztages werden
dadurch größer. Durch soziales Lernen werden offene Stunden gefüllt. Jahrgang
sechs, sieben und neun haben eine Freistunde. Zusätzlich ist die Schule seit
kurzem verpflichtet, Informatik in Klasse zehn und ab dem nächsten Jahr auch in
Klasse neun zu unterrichten. Schüler*Innen müssen gut in das digitale Zeitalter
einfinden. Das Problem, welches damit einhergeht, ist der Mangel an studierten
Informatiklehrer*Innen. Die Schule selbst ist aber, was die Lehrkräfte angeht,
für die Zukunft gut gerüstet. Teilweise werden die Lehrer*Innen auch in dem
Bereich weiter geschult.
Mit den Grundschulen Schwege und Glandorf steht
die LuWi im engen Austausch. Er freut sich, dass die Schulen untereinander
einen gemeinsamen Wandertag planen.
Auch gibt es eine Kooperationen mit dem Verein
Kulturgut. Der Verein bringt gute Ideen für Projekte und eventuelle Zuschüsse
mit.
Zudem betont Schulleiter Ringling, dass die
Ludwig-Windthorst-Schule am 17.11.2023 am Vorlesetag mitmacht. Eventuell sollen
Schüler*Innen aus Klasse neun und zehn in den Grundschulen vorlesen.
Schulleiter Ringling freut sich, den Vorlesetag auf diese Weise zusammen mit
den beiden Grundschulen zu absolvieren.
Außerdem nimmt die Einzelförderung für lese- und
schreibschwächere Schüler*Innen zu. Ganztagsbetreuuerin Frau Breite kann diese
gezielt fördern.
Schulleiter Ringling erwähnt außerdem, dass sich
die LuWi ganz klar gegen Rechtsextremismus stellt. Im April dieses Jahres ist
die Schule als „Schule gegen Rassismus“ ausgezeichnet worden. Diese Themen
werden auch im Unterricht behandelt. Die Schüler*Innen lernen im Unterricht
einiges über Demokratie und Solidarität. Die Schule möchte ein Bewusstsein
bezüglich des Rassismus aufbauen.
Auch den Holocaust-Gedenktag am 27.01. im
nächsten Jahr soll als Projekttag genutzt werden. Zudem plant die LuWi
Projekttage wie den Orange Day, um auf die Gewalt gegen Frauen hinzuweisen.
Hier sucht Schulleiter Ringling noch nach Umsetzungsideen.
Der Kooperationsverbund begleitet die Schule schon ab der Klasse sieben, vor
allen Dingen aber in den Klassen neun und zehn. Mit dem Verbund wurde eine
Broschüre erstellt. Diese ist bereits fertig und hängt in der Aula als Prototyp
aus. Diese Broschüre kann auch per QR Code eingelesen und geöffnet werden,
damit die Schüler*Innen sich einfach und unkompliziert über die umliegenden
Firmen informieren können. Am 29.11.2023 ist das nächste Treffen mit dem
Kooperationsverbund. Schulleiter Ringling würde sich freuen, wenn diese
Broschüre in Zukunft in jedem Wohnzimmer in Glandorf vorzufinden ist.
Ein nächster Schwerpunkt ist die Medienbildung.
Das Handy soll stärker in den Fokus genommen werden. Das Klassenbuch ist
bereits digitalisiert, die Lernentwicklung wird digitalisiert. IPads werden
genutzt. Zudem geht die aktuelle Überlegung in Richtung größerer Einbindung von
IPads im Unterricht, z. B. als Alternative zu den Schulbüchern. Schüler*Innen
sollen zukünftig mehr IPad- gestützt arbeiten. Er möchte seine Schule besser
aufstellen.
Ausschussvorsitzender Twyhues bedankt sich für
den ausführlichen Bericht und fragt nach weiteren Wortmeldungen.
Ratsmitglied Josef Ossege fragt an, ob die
Ludwig-Windthorst-Schule darunter leidet, dass viele Schüler*Innen aus Glandorf
die Realschule in Bad Iburg anstelle der Oberschule in Glandorf favorisieren.
Schulleiter Ringling antwortet, er habe
Verständnis dafür, wenn die Eltern aus unterschiedlichsten Gründen ihre Kinder
an einer anderen Schule anmelden, z. B. um mal aus Glandorf raus zu kommen.
Leider wurde aber auch über die Oberschule in Glandorf in letzter Zeit viele
Falschinformationen über Mundpropaganda weitergegeben, was sicherlich auch dazu
beigetragen hat. Im Ergebnis leidet die Schule darunter und das kann nicht im
Sinne des Dorfes und der Schulgemeinschaft sein.
Bürgermeister Dimek fragt nach, ob auch die
Schule in Bad Laer diesen Konkurrenzdruck verspürt.
Schulleiter Ringling hat bereits festgestellt,
dass das Phänomen in vielen Schulen mit ähnlicher Struktur eingetreten ist. Das
Prinzip einer Oberschule muss verstanden werden. In Osnabrück wurden alle
Realschulen und Hauptschulen zu Oberschulen umgewandelt. Er stellt sich in
diesem Zusammenhang die Frage, ob diesbezüglich auch die Eltern ausreichend
mitgenommen wurden. Er stellt vielfach fest, dass Eltern oft über das System
einer Oberschule nicht ausreichend informiert sind. An seiner Schule werde
jetzt versucht, die Infoveranstaltung in den Dezember dieses Jahres vorzulegen.
Infoveranstaltungen sind das A und O. Die Eltern müssen mitgenommen werden um
die passende Schulfarm zu finden.
Schulleiter Ringling hat im März dieses Jahres
eine Funktionsstelle konstruiert, die die Schnittstelle zwischen Grund- und
Oberschule intensiv begleiten sollte. Diese Stelle blieb leider unbesetzt.
Weiter führt er aus, dass bis zum letzten Jahr immer die Dreizügigkeit
angepeilt wurde. Für das kommende Schuljahr wird wieder gehofft, dass mehr
Neuzugänge kommen.
Ausschussvorsitzender Twyhues fragt nach weiteren Wortmeldungen.
Stellv. Schulleiterin Dörrie sagt, Kinder
sollten die Ludwig-Windthorst-Schule von vornherein besser kennen lernen und
frühzeitig Berührungspunkte mit den Schüler*Innen der Grundschulen schaffen.
Vielleicht auch mal Unterricht, z. B. eine AG, gemeinsam gestalten.
Schulleiterin Brünemann-Kämper sagt, dass mehr
auf Infoveranstaltungen gesetzt werden müsse, um die Eltern abholen.
Ausschussvorsitzender Twhyhues fragt nach weiteren Wortmeldungen. Da keine
vorliegen, nutzt er die Gelegenheit um darauf hinzuweisen, dass eigene Schulen
in der Gemeinde sehr wichtig sind. Schulen kosten zwar viel Geld. Das sind aber
auch die Einrichtungen in der Gemeinde, wo als letztes gespart werden sollte.