Zunächst bittet der Ausschussvorsitzende Twyhues die Schulleitung der Grundschule Glandorf um Abgabe des Berichts.

 

Bericht der Grundschule Glandorf:

 

Die kommissarischen Schulleitungen der Grundschule Glandorf, Julia Brüneman-Kämper und Eltje Dörrie, stellen den Bericht vor.

 

Schulleiterin Brünemann-Kämper erklärt, dass die Schule aktuell von 200 Schüler*Innen besucht wird und es bald 201 Schüler*Innen werden. Diese verteilen sich auf insgesamt 10 Klassen. Die erste Klasse und die dritte Klasse sind Dreizügig. Insgesamt sind 14 Lehrkräfte an der Schule, davon sechs in Vollzeit und acht in Teilzeit. Die Schule profitiert von den Abordnungen der Ludwig-Windhorst-Schule. Seit den Sommerferien gibt es eine neue Referendarin. Insgesamt gibt es fünf Pädagogische Mitarbeiter*Innen, die die Schüler*Innen betreuen.

 

Die Schule steht im engem Austausch mit der Grundschule in Schwege sowie der Ludwig-Windhorst-Schule. Auch betont Schulleiterin Brünemann-Kämper die gute und enge Zusammenarbeit mit den beiden Kindergärten.

Aktuell gibt es fünf Kinder mit einem Förderbedarf. Zwei kommen zeitnah dazu.

 

Stellv. Schulleiterin Dörrie fügt hinzu, dass die Grundschule Glandorf über 55 Tablets verfügt, die viel für Recherchen, Lernprogramme oder auch für Lesen und Deutsch lernen genutzt werden. Davon sind alleine 35 Tablets Neuwertig. Zudem nutzt die GS Glandorf die Tablets für die Präsentationen über die vorhandenen Beamer.

 

Es gibt zwei größere Ladestationen, jeweils eine im Ober- und eine im Erdgeschoss. Diese sind mit Hüllen und Farbkonzepten für die verschiedenen Lernbereiche versehen. Dadurch wissen die Kinder genau, welche Tablets für den Unterricht genommen werden können.

 

Die aktuellen Zeugnisvorlagen stoßen auf positive Resonanz. Die Bücherei ist seit kurzem wieder nutzbar und in Gänze neu strukturiert und einsortiert. Seit kurzem gibt es auch ein neues Ausleihprogramm für Bücher, welches mit einem Scanner verknüpft ist. Die Antolin Apps werden in der Bücherei gerne und viel genutzt. Die Bücherei fördert die analoge sowie auch die digitale Nutzung.

 

Schulleiterin Brünemann-Kämper sagt, dass in diesem Jahr viele Projekte stattgefunden haben. Beispielsweise ein Trommelprojekt, 375 Jahre Westfälischer Frieden, ein Projekttag mit Drohnenbilder und Videos. Auch der Friedenstag war ein erfolgreiches Projekt für die Kinder.

 

Am 17.11 in diesem Jahr findet ein Vorlesetag statt. Die ersten und zweiten Klassen fahren zur Waldbühne nach Oesede und die dritten und vierten Klassen ins Theater nach Münster. .

 

Stellv. Schulleiterin Dörrie sagt, dass Kinder heute nicht mehr so den Zugang zum Gottesdienst haben wie es früher der Fall war. Trotzdem werden innerhalb eines Jahres einige Gottesdienste besucht. So beispielsweise ein Einschulungsgottesdienst, Schulanfangsgottesdienst, Weihnachtsgottesdienst und einen Abschlussgottesdienst.

 

Ausschussvorsitzender Twyhues bedankt sich bei den kommissarischen Schulleiterinnen Brünemann-Kämper und Dörrie für den ausführlichen Bericht. Er stellt die Frage, ob es Wortmeldungen aus der Runde gibt.

 

Ratsmitglied Reinhard Lefken fragt, wann die neue Schulleitungsstelle besetzt wird.

 

Bürgermeister Dimek antwortet, dass das Auswahlverfahren noch nicht beendet ist. Es gebe eine geeignete Bewerberin, dessen Namen er aber in der Öffentlichkeit noch nicht sagen möchte. Die offene Stelle könnte aber, wenn alles klappt, zum 01.02.2024 besetzt sein.

 

Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, bittet Ausschussvorsitzender Twyhues Schulleiter Jörg Ringling um Abgabe seines Berichts.

 

Bericht der Ludwig-Windthorst-Schule Glandorf:

 

Schulleiter Jörg Ringling erklärt, dass aktuell 275 Schüler*Innen seine Schule besuchen. Darunter sind 20 mit Förderbedarf, unter anderem mit emotionalen/sozialen Schwierigkeiten oder Defiziten beim Lesen und Schreiben. Aktuell steht an, drei Schüler*innen der Klasse acht einen Hauptschulabschluss geben zu müssen.

 

Zum jetzigen Stand ist eine geringere Schüleranzahl in der neunten Klasse. Derzeit besteht in den Klassen eine Zweizügigkeit. Mit der aktuellen Personalsituation stehen insgesamt ca. 30 Lehrkräfte zur Verfügung. Neu hinzugekommen sind eine Referendarin, eine Förderschullehrerin über das BEM-Verfahren sowie eine neue Sozialarbeiterin. Schulleiter Ringling verwies hier noch einmal auf das früh eingeleitete Auswahlverfahren der Stelle der Sozialarbeiter/in.

 

Die Stelle als Sozialarbeiter/in wurde nach der Kündigung von Frau Naberhaus als Vollzeitstelle aufgestockt. Die Stelleninhaberin kann nun den ganzen Tag an fünf Wochentagen (statt wie bislang an 3) den Schüler*Innen zur Seite stehen. Frau Asplan engagiert sich zurzeit  neben der Berufsorientiertung im sozialen Lernen in der fünften und sechsten Klasse und in der Einzel- und Gruppenberatung. Der Mehrgewinn für die gesamte Schule über die Aufstockung der Arbeitszeit ist immens.

 

Eine Kollegin ist aktuell in Mutterschutz, eine andere Kollegin in Elternzeit. Fünf Kollegen sind aktuell teilweise an die Grundschulen abgeordnet.

 

In Bezug auf die Verteilung der Unterrichtsstunden auf die Lehrkräften ist die Schule unterversorgt. Seit der Abgabe von insgesamt 20 Stunden an die Grundschulen ist die Schule weiter unterbesetzt. Schulleiter Ringling weist daraufhin, dass es immens wichtig sei, dass die Grundschulen gut versorgt sind. Im Gegensatz zu diesen sei es in der Sek1 möglich und zu organisieren, wenn Schüler*Innen in der Ludwig-Windthorst-Schule auf Grund von fehlendem Personal mal eine Stunde später in den Unterricht gehen. Die Grundschulen leisten einen sehr großen Beitrag für die Gesellschaft und nicht zuletzt eine weiterzuführende Grundlage für alle Oberschulen, der unterstützt werden muss.

 

Seit dem 01.11. ist eine neue Kollegin da. Diese ist zu Beginn auch mit 20 Stunden abgeordnet und unterrichtet die restlichen sechs Stunden in der LuWi.

 

Auch einen neuen Bufdi, Herr Torben Jochmann, konnte die Schule zum 17.09.2023 begrüßen. Zwar wollte die LuWi schon eher mit einer Einstellung beginnen, es fehlten aber schlicht die Bewerbungen. Nicht einmal durch Mundpropaganda hat es Bewerbungen gegeben. Herr Jochmann unterrichtet teilweise auch den Schwimmunterricht. In den ersten Unterrichtsstunden springt er als Vertretungsreserve ein. Die Stelle als Bufdi ist für die LuWi unverzichtbar.

 

In letzter Zeit mussten krankheitsbedingt mehrere Unterrichtsstunden ausfallen. Durch Umschichtungen, also z.B. die Zusammenlegung von AGs und den Entfall von zusätzlichen pädagogischen Maßnahmen, kann der Kernunterricht normal weitergeführt werden. Der Mangel an Stunden wird in den Ganztag verschoben und die Gruppen des Ganztages werden dadurch größer. Durch soziales Lernen werden offene Stunden gefüllt. Jahrgang sechs, sieben und neun haben eine Freistunde. Zusätzlich ist die Schule seit kurzem verpflichtet, Informatik in Klasse zehn und ab dem nächsten Jahr auch in Klasse neun zu unterrichten. Schüler*Innen müssen gut in das digitale Zeitalter einfinden. Das Problem, welches damit einhergeht, ist der Mangel an studierten Informatiklehrer*Innen. Die Schule selbst ist aber, was die Lehrkräfte angeht, für die Zukunft gut gerüstet. Teilweise werden die Lehrer*Innen auch in dem Bereich weiter geschult.

 

Mit den Grundschulen Schwege und Glandorf steht die LuWi im engen Austausch. Er freut sich, dass die Schulen untereinander einen gemeinsamen Wandertag planen.

 

Auch gibt es eine Kooperationen mit dem Verein Kulturgut. Der Verein bringt gute Ideen für Projekte und eventuelle Zuschüsse mit.

 

Zudem betont Schulleiter Ringling, dass die Ludwig-Windthorst-Schule am 17.11.2023 am Vorlesetag mitmacht. Eventuell sollen Schüler*Innen aus Klasse neun und zehn in den Grundschulen vorlesen. Schulleiter Ringling freut sich, den Vorlesetag auf diese Weise zusammen mit den beiden Grundschulen zu absolvieren.

 

Außerdem nimmt die Einzelförderung für lese- und schreibschwächere Schüler*Innen zu. Ganztagsbetreuuerin Frau Breite kann diese gezielt fördern.

 

Schulleiter Ringling erwähnt außerdem, dass sich die LuWi ganz klar gegen Rechtsextremismus stellt. Im April dieses Jahres ist die Schule als „Schule gegen Rassismus“ ausgezeichnet worden. Diese Themen werden auch im Unterricht behandelt. Die Schüler*Innen lernen im Unterricht einiges über Demokratie und Solidarität. Die Schule möchte ein Bewusstsein bezüglich des Rassismus aufbauen.

 

Auch den Holocaust-Gedenktag am 27.01. im nächsten Jahr soll als Projekttag genutzt werden. Zudem plant die LuWi Projekttage wie den Orange Day, um auf die Gewalt gegen Frauen hinzuweisen. Hier sucht Schulleiter Ringling noch nach Umsetzungsideen. 


Der Kooperationsverbund begleitet die Schule schon ab der Klasse sieben, vor allen Dingen aber in den Klassen neun und zehn. Mit dem Verbund wurde eine Broschüre erstellt. Diese ist bereits fertig und hängt in der Aula als Prototyp aus. Diese Broschüre kann auch per QR Code eingelesen und geöffnet werden, damit die Schüler*Innen sich einfach und unkompliziert über die umliegenden Firmen informieren können. Am 29.11.2023 ist das nächste Treffen mit dem Kooperationsverbund. Schulleiter Ringling würde sich freuen, wenn diese Broschüre in Zukunft in jedem Wohnzimmer in Glandorf vorzufinden ist.

 

Ein nächster Schwerpunkt ist die Medienbildung. Das Handy soll stärker in den Fokus genommen werden. Das Klassenbuch ist bereits digitalisiert, die Lernentwicklung wird digitalisiert. IPads werden genutzt. Zudem geht die aktuelle Überlegung in Richtung größerer Einbindung von IPads im Unterricht, z. B. als Alternative zu den Schulbüchern. Schüler*Innen sollen zukünftig mehr IPad- gestützt arbeiten. Er möchte seine Schule besser aufstellen.

 

Ausschussvorsitzender Twyhues bedankt sich für den ausführlichen Bericht und fragt nach weiteren Wortmeldungen.

 

Ratsmitglied Josef Ossege fragt an, ob die Ludwig-Windthorst-Schule darunter leidet, dass viele Schüler*Innen aus Glandorf die Realschule in Bad Iburg anstelle der Oberschule in Glandorf favorisieren.

 

Schulleiter Ringling antwortet, er habe Verständnis dafür, wenn die Eltern aus unterschiedlichsten Gründen ihre Kinder an einer anderen Schule anmelden, z. B. um mal aus Glandorf raus zu kommen. Leider wurde aber auch über die Oberschule in Glandorf in letzter Zeit viele Falschinformationen über Mundpropaganda weitergegeben, was sicherlich auch dazu beigetragen hat. Im Ergebnis leidet die Schule darunter und das kann nicht im Sinne des Dorfes und der Schulgemeinschaft sein.

 

Bürgermeister Dimek fragt nach, ob auch die Schule in Bad Laer diesen Konkurrenzdruck verspürt.

 

Schulleiter Ringling hat bereits festgestellt, dass das Phänomen in vielen Schulen mit ähnlicher Struktur eingetreten ist. Das Prinzip einer Oberschule muss verstanden werden. In Osnabrück wurden alle Realschulen und Hauptschulen zu Oberschulen umgewandelt. Er stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob diesbezüglich auch die Eltern ausreichend mitgenommen wurden. Er stellt vielfach fest, dass Eltern oft über das System einer Oberschule nicht ausreichend informiert sind. An seiner Schule werde jetzt versucht, die Infoveranstaltung in den Dezember dieses Jahres vorzulegen. Infoveranstaltungen sind das A und O. Die Eltern müssen mitgenommen werden um die passende Schulfarm zu finden.

 

Schulleiter Ringling hat im März dieses Jahres eine Funktionsstelle konstruiert, die die Schnittstelle zwischen Grund- und Oberschule intensiv begleiten sollte. Diese Stelle blieb leider unbesetzt. Weiter führt er aus, dass bis zum letzten Jahr immer die Dreizügigkeit angepeilt wurde. Für das kommende Schuljahr wird wieder gehofft, dass mehr Neuzugänge kommen.


Ausschussvorsitzender Twyhues fragt nach weiteren Wortmeldungen.

 

Stellv. Schulleiterin Dörrie sagt, Kinder sollten die Ludwig-Windthorst-Schule von vornherein besser kennen lernen und frühzeitig Berührungspunkte mit den Schüler*Innen der Grundschulen schaffen. Vielleicht auch mal Unterricht, z. B. eine AG, gemeinsam gestalten.

 

Schulleiterin Brünemann-Kämper sagt, dass mehr auf Infoveranstaltungen gesetzt werden müsse, um die Eltern abholen.


Ausschussvorsitzender Twhyhues fragt nach weiteren Wortmeldungen. Da keine vorliegen, nutzt er die Gelegenheit um darauf hinzuweisen, dass eigene Schulen in der Gemeinde sehr wichtig sind. Schulen kosten zwar viel Geld. Das sind aber auch die Einrichtungen in der Gemeinde, wo als letztes gespart werden sollte.