Sitzung: 14.05.2019 SozA/011/2019
Beschluss: Abstimmungsergebnis beschlossen mit x-Stimmen
Abstimmung: Ja: 4, Nein: 2
Vorlage: 01/387/2019
Beschlussvorschlag:
a) Der Preiserhöhung des Caterers Caritas-St.
Antonius Pflege GmbH für das Mittagessen in allen Betreuungseinrichtungen ab
01.08.2019 wird zugestimmt.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
6 |
Nein: |
0 |
Enthaltung: |
0 |
b) Die mit Ratsbeschluss vom 05.12.2018
beschlossene Einführung einer Sachkostenpauschale wird zurückgenommen.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
4 |
Nein: |
2 |
Enthaltung: |
0 |
Verwaltungsangestellter
Gerding berichtet über eine Informationsveranstaltung im St. Antonius-Haus, in
der der Caterer Caritas-St. Antonius Pflege GmbH die nach den Sommerferien
anstehende Preiserhöhung für den Menüservice begründet hat. Inzwischen liegt
auch ein entsprechendes Schreiben des Caterers vom 09.05.2019 vor. Die Erhöhung
um 0,30 €/Menü in den Kindertagesstätten und Schulen, in den Krippen und der
Kinderstube jeweils 0,15 €, wurde insbesondere mit den gestiegenen
Lebensmittel- und Personalkosten begründet. Diese sind in den letzten 5 – 6
Jahren um mehr als 10 % gestiegen. Er hält die Preiserhöhung für gerechtfertigt
und schlägt angesichts der durchweg guten Qualität der Menüverpflegung und der
hervorragenden Zusammenarbeit mit dem St. Antonius-Haus vor, der Preiserhöhung
und somit einer weiteren Zusammenarbeit mit diesem Caterer zuzustimmen.
Nach kurzer
Diskussion über die Qualität des Mittagessens, der Angebotsvielfalt und der
Ermöglichung der Essensabbestellung in allen Einrichtungen halten die
Ausschussmitglieder allgemein eine Info-Veranstaltung seitens des Caterers für
sinnvoll.
Ausschussvorsitzender
Hesse schlägt -auch zur Minimierung der Verwaltungskosten vor-, analog der
Ludwig-Windthorst-Schule auch in allen anderen Einrichtungen eine
Menübestellung via Internet zu ermöglichen.
Bürgermeisterin Dr.
Heuvelmann trägt vor, dass dieser Punkt schon beim nächsten Treffen der
Leitungen der Kindertagesstätten und der Kinderstube thematisiert wird.
Ratsfrau Puke
begründet sodann den UWG-Antrag auf Rücknahme der mit Ratsbeschluss vom
05.12.2018 eingeführten Sachkostenpauschale ab 01.08.2019. Nach mehreren
Gesprächen in den letzten Wochen mit Eltern und der Schulleitung der
Ludwig-Windthorst-Schule sei es zu einem Sinneswandel in der UWG-Fraktion
gekommen. Sie befürchtet insbesondere einen Rückgang der gebuchten Mahlzeiten und
insoweit des „gesunden Essens“, eine Schwächung des Gemeinschaftsgefühls und
letztlich auch des Schulstandorts. Die Schulstandorte Bad Laer, Bad Iburg und
Hilter legen die Personalkosten nicht auf die einzelnen Essen um.
Ausschussvorsitzender
Hesse zeigt sich allgemein und insbesondere über den späten Zeitpunkt des
Sinneswandels verwundert. Die überwiegende Mehrheit des Rates war dafür, die
Subventionierung des Mittagessens durch die Gemeinde zu verringern und hat
daher der Einführung einer Sachkostenpauschale zugestimmt. Im Übrigen sei es
Gang und Gäbe in Pflege- und Betreuungseinrichtungen Personalkosten etc. auf
den jeweiligen Preis umzulegen. Eine Reduzierung der Sachkostenpauschale kann
er sich höchstens durch Kürzung der Verwaltungskosten vorstellen.
Ratsfrau Laumann
bemängelt die hohen Personal- und Verwaltungskosten. Sie weist darauf hin, dass
sie eine Sachkostenpauschale von 0,50 €/Menü in den Einrichtungen bzw. 0,25 €
in Krippen und Kinderstube mittragen könne.
Bürgermeisterin Dr.
Heuvelmann trägt vor, dass sie schon den ersten Satz der UWG-Begründung, eine
ausführliche Beratung in den zuständigen Ausschüssen hat nicht stattgefunden,
angesichts der umfangreichen Thematisierung in 3 Ausschuss- und Ratssitzungen
nicht nachvollziehen kann. Ebenso kann sie der Argumentation einer Schwächung
des Schulstandortes nicht folgen. Für den Standortfaktor Oberschule werde sehr
viel getan. Im Übrigen halte sie den Mittagessenpreis nach Einführung der
Sachkostenpauschale für nicht zu hoch. So müsse z. B. beim Preisvergleich mit
einem Mittagessen zuhause auch der hauswirtschaftliche Faktor Arbeitszeit
mitberücksichtigt werden. Einen künftig vermehrten Konsum von Döner etc.
befürchtet sie nicht. Eine derartige Unterstützung durch die Eltern wäre sicher
das falsche Signal an die Kinder.
Im Rahmen der
weiteren Diskussion schlägt Ratsfrau Laumann einen Kompromiss in der Art vor,
die bereits beschlossenen Mittagessenpreise bestehen zu lassen, die
Preiserhöhung des Caterers aber nicht auf die Eltern umzulegen.
Ausschussmitglied
Hengelsheide trägt vor, dass Kinder bereits jetzt das Schulgelände für ein
anderes Mittagessen verlassen und die Zahlen nach der geplanten Preiserhöhung
sich sicher noch erhöhen würden. Die Einführung der Sachkostenpauschale in der
bisherigen Form kann er nicht mittragen. So hat er ja schon seinerzeit im Rat
dagegen gestimmt.
Bürgermeisterin Dr.
Heuvelmann und Verwaltungsangestellter Gerding weisen nochmals auf die
bestehenden Vergünstigungsmöglichkeiten insbesondere mit dem Familienpass hin.
Ausschussvorsitzender
Hesse bittet sodann um Abstimmung zunächst des Antrages Laumann.
Auf Hinweis von
Bürgermeisterin Dr. Heuvelmann, dass zuerst über den weiterführenden Antrag der
UWG abzustimmen ist, wird entsprechend verfahren.
So kommt es bei 4 Ja- und 2 Nein-Stimmen zur (vorläufigen)
Rücknahme der mit Ratsbeschluss vom
05.12.2018 beschlossenen Einführung einer Sachkostenpauschale.
Nach dieser Abstimmung zieht Ratsfrau Laumann ihren Antrag zurück.
Beschlussvorschlag: