Beschluss: Abstimmungsergebnis empfohlen mit x-Stimmen

Abstimmung: Ja: 4, Nein: 2, Enthaltung: 1

Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung wird beauftragt, eine Vollzeitstelle für eineN MitarbeiterIn im Aufgabengebiet IT auszuschreiben.


Frau Heuvelmann erläuterte die Dringlichkeit der Digitalisierung in der Verwaltung durch einen IT Mitarbeiter. Die Schaffung der Stelle ist unbedingt notwendig, weil externe Dienstleister, mit denen man auch in Zukunft zusammenarbeiten werde, die internen Verwaltungsprozesse nicht kennen können. Außerdem haben externe Dienstleister immer auch eigenen Interessen.

 

Ratsherr Harwerth fragt nach 1 oder 2 Stellen für Rathaus und Schule.

Frau Heuvelmann teilte mit, dass es sich hierbei um eine gemeinsame Stelle handeln wird.

 

Ratsherr Twyhues weist auch noch einmal darauf hin, dass im letzten Schulausschuss auf eine Stelle hingewiesen wurde.

Ratsherr Micke fragt nach der Gewichtung der IT Stelle evtl. 40 Schule/ 60 Rathaus und nach der Qualifikation.

 

Ratsherr Gottlöber spricht sich für eine Digitalisierung aus. Er ist der Auffassung, dass sich die Gewichtung der Stunden im Laufe der Zeit ergibt.

Frau Heuvelmann teilte mit, dass sich die Personalsachbearbeiterin bei anderen Gemeinden erkundigt habe, die einen IT Mitarbeiter für ein Jahresgehalt für ca. 58. – 62.000 € eingestellt haben.

 

Rathsherr Auf der Landwehr sieht die Stelle eines IT Mitarbeiters kritisch, da die Aufgaben für Hardware und Software nicht eindeutig definiert sind.

Ratsherr Micke ist grundsätzlich nicht gegen eine IT Stelle. Es sollte vorher genau geprüft wer-den wie der Mitarbeiter konstruktiv eingesetzt werden kann.

 

Fachdienstleiter Schmalstieg erläuterte, dass insbesondere die neuen Aufgaben, die Gesetzgeber vorgeschrieben sind, personell in der Verwaltung nicht abgedeckt sind. Als Beispiele nannte er die Umsetzung des OZG (Online-Zugangs-Gesetz) Umsetzung Ende kommenden Jahres vorgeschrieben ist – die Gemeinde noch gar keine Vorbereitungen treffen konnte. Die Gemeinde muss künftig die Annahme von „E-Rechnungen“ (elektronische Rechnungslegung) gewährleisten können. Dabei ist nicht eine „pdf-Rechnung gemeint, sondern ausführbare Dokumente (z.B. im xml-Format). Ebenfalls können derzeit Aufgaben im Bereich Datenschutz nicht ausreichend wahrgenommen werden. Bei vielen der Zukunftsprojekte komme darauf an, konzeptionell zu arbeiten und komplexe Vorgänge zu erfassen, planen und dokumentiert einzuführen – und die Prozesse nachhaltig zu betreuen. Dies ist bei der Arbeit bei Angeboten für den Bürger sowie auch bei internen Projekten wie z.B. die anstehenden Digitalisierungsprozesse von internen Prozessen. Die Gemeinde sucht eben nicht jemanden zum „Druckereinrichten“ o.Ä.

Unabhängig davon ist jedoch die Zusammenarbeit mit einem externen Rechenzentrum unabdingbar, da dort eine große Anzahl von Prozessen gehostet sind und verarbeitet werden.

 

Fachdienstleiter Scheckelhoff sprach von vielen Aufgaben, die digitaler werden,  wie z.B.  das Vergabe-recht, Veröffentlichungsrichtlinien und von öffentlichen Bebauungsplänen.

 

Ratsherr Twyhues sagte, dass das Land Niedersachsen für die Digitalisierung der Kommunen verantwortlich ist. Bei der Umsetzung seien 100.000 Stellen erforderlich.

 

Frau Heuvelmann sagte, dass erst die politische Entscheidung erforderlich ist, bevor eine Stelle ausgeschrieben wird.

 

Ausschussvorsitzender Pabst sagte, dass viel Online erledigt wird in der Wirtschaft, daher ist es auch ein „Muss“ für die Verwaltung.

Ratsherr Auf der Landwehr sagte, dass er nicht gegen die Digitalisierung sei, sondern nur gegen die Kosten so einer Stelle.

 

Ratsherr Harwerth sagte man sollte die Kosten und Aufgaben im Blick haben und evtl. eine Stelle mit einer Nachbargemeinde schaffen.

 

Frau Heuvelmann sagte, die Verwaltungsleitung, also die Fachdienstleiter und sie, hätten sich intensiv mit dem Thema und den Anforderungen auseinandergesetzt. Sie verstehe die Gründe zur Ablehnung der Einrichtung einer solchen Stelle nicht. Die Gemeinde Glandorf ist ein wenig hinterher im Prozess der Digitalisierung. Neben den gesetzlichen Vorgaben, die man ohne IT-lerIn nicht abarbeiten könne, ist Digitalisierung ein komplexes Thema. Die positiven Effekte sollten BürgerInnen und der Verwaltung zugute kommen.

Ratsherr Gottlöber sprach davon, dass die Verwaltung leistungsfähiger werden sollte.

 

Fachdienstleiter Gerding versteht nicht, warum über das Gehalt gestritten wird. Ab dem 01.01.2023 muss vieles Online dargestellt werden, daher muss auch Online vorhanden sein.

 

Nach langer kontroverser Diskussion wurde dem Beschluss mehrheitlich zugestimmt.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

4

Nein:

2

Enthaltung:

1

 


Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung wird beauftragt, eine Vollzeitstelle für eineN MitarbeiterIn im Aufgabengebiet IT auszuschreiben.