Beschluss: Abstimmungsergebnis beschlossen mit x-Stimmen

Abstimmung: Ja: 12, Nein: 4, Enthaltung: 3

Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung wird beauftragt, eine Vollzeitstelle für eineN MitarbeiterIn im Aufgabengebiet IT auszuschreiben.


Ratsmitglied Pabst unterstreicht bei diesem Punkt nochmals die Wichtigkeit einer IT-Stelle in der Verwaltung.

Ratsmitglied Lefken, findet, dass die Einrichtung einer IT-Stelle in der Schule und Verwaltung getrennt betrachtet werden müsse. Für die Schule sollte seiner Ansicht nach ein sogenannter IT-Hausmeister eingestellt werden, aber nur zu einem Drittel der vollen Arbeitszeit. Eine IT-Stelle in der Verwaltung hält Ratsmitglied Lefken für nicht sinnvoll.

Ratsmitglied Ossege vergleicht die Personenanzahl der Verwaltung mit seiner eigenen Firma. Seiner Ansicht nach, ist die Einrichtung einer IT-Stelle in der Verwaltung nicht notwendig, da er aus eigener Erfahrung Computer dort bestellt, die dann auch von den Fachleuten eingerichtet werden. Diese begleiten den Prozess so lange, bis die EDV passend läuft. Sobald ein technisches Problem auftaucht, wird per Fernwartung (in der Regel) das Problem behoben. Durch entsprechende Fortbildungen der Verwaltungsmitarbeiter könne technisches Know-how vermittelt werden.

Ratsmitglied S. Harwerth hat hier hierzu eine andere Meinung. Ein so komplexes Thema kann aus seiner Sicht nicht mit Bordpersonal umgesetzt werden.

Ratsmitglied Jochmann sieht die Digitalisierung mit als größtes als Entscheidungskriterium, für welche Schule sich Schüler und Eltern entscheiden. Lehrer können diese Tätigkeit nicht neben dem Unterricht leisten. Die Einrichtung einer halben Stelle in der Schule hält er für sinnvoll und angebracht.

Ratsmitglied Winterberg ist in keinster Weise gegen die Umsetzung der Digitalisierung und er ist dankbar, dass die Gemeinde die Politik in dieser Sache mitgenommen hat. Die Landesregierung hat die gesetzlichen Weichen für die Digitalisierung gestellt, die Kommunen bei der Umsetzung aber alleine gelassen. Seiner Meinung nach wird eine „eierlegende Wollmilchsau“ gesucht. Es sollte jedoch jemand sein, der die Prozesse koordiniert.

Bürgermeisterin Dr. Heuvelmann stellt fest, dass das Anforderungsprofil für die Verwaltung ein anderes ist als in der Schule. Die Prozesse müssen professionell und qualifiziert angegangen und strukturiert werden. Sobald ein Beschluss vorliegt, wird ein Stellenprofil erstellt und die Stelle ausgeschrieben.

Ratsmitglied Pabst kann aus eigener Erfahrung berichten, dass Stellen in diesem Bereich allgemein gehalten werden, um möglichst viele Bewerber zu akquirieren. Ein IT-ler wird die gesamte Verwaltung digital voranbringen und einen Mehrwert für jeden Bürger/in bedeuten. In allen Kommunen im Umkreis schreitet die Digitalisierung voran und einige sind hier schon einige Schritte der Gemeinde Glandorf voraus.

Ratsmitglied Twyhues erklärt, dass im Finanzausschuss das Thema für Schule und Verwaltung umfangreich erörtert wurde.  Wenn das Online-Zugangsgesetz bis 2023 umgesetzt werden muss, ist IT-Fachwissen notwendig und diese Fachexpertise fehlt der Verwaltung.

Rastmitglied Micke hat sich lange schwergetan, für eine gemeinsame IT-Stelle für Schule und Gemeinde zu stimmen. Die Digitalisierung schreitet immer schneller voran und man darf den Anschluss nicht verlieren. Ratsmitglied Micke führt als Beispiel Estland an, die dieses Problem komplett geklärt haben. Ein persönlicher Gang zur Verwaltung ist dort nicht mehr notwendig, da alle Dinge Online von zu Hause geregelt werden können.

Ratsmitglied Lefken hält den Weg einen It-ler für falsch. „Wenn man eine Verwaltung lahm legen will, dann muss man es so tun!“  Eine Insellösung, die gesamte Digitalisierung auf eine Person zu konzentrieren, sei nicht der richtige Weg. Er schlägt vor, dass jeder Fachdienst einen Koordinator benennt, der sich um die Digitalisierung für den jeweiligen Fachdienst kümmert.

Ratsmitglied A. Harwerth erklärt, dass jeder Mitarbeiter in der Lage sein sollte, sein Aufgabengebiet digital zu beherrschen und entsprechend eFortbildung zu besuchen.

Bürgermeisterin Dr. Heuvelmann erwidert, dass jeder Mitarbeiter in seinem Themengebiet geschult ist, das habe sie bereits mehrfach erläutert. Es geht hier aber um Schnittstellen und professionelles Know-how. 3 Fachdienstleiter und eine Bürgermeisterin halten die Stelle mit einem Fachexperten für zwingend erforderlich. Wenn sie hier das eine oder andere höre, dann scheine es so, dass man der Verwaltungsspitze jegliche Kompetenz abspricht. Das verstehe sie nicht.

Ratsvorsitzende Bäumer wirft ein, dass jeder hier seine Meinung sagen darf.

Dem stimmt die Bürgermeisterin zu, aber es müsse auch gestattet sein, aus Äußerungen logische Schlussfolgerungen zu ziehen und diese dann zuzuspitzen.

Ratsmitglied Ossege erklärt, dass die Digitalisierung eine zentrale Aufgabe ist und es eine Gruppe innerhalb der Verwaltung geben sollte, die sich dem Thema widmet. Eine Person alleine kann diese Aufgabe nicht bewältigen.

Ratsmitglied Erpenbeck erwidert auf die Befürchtungen von Ratsmitglied Ossege, dass man keine Angst haben sollte, dass sich die gesamte „Macht“ auf den IT-ler konzentrieret, sondern eher eine Koordinationsstelle sein wird.

Ratsmitglied Hothnaier erklärt, dass alles gesagt sei und dass ein Lehrer oder Verwaltungsmitarbeiter die anfallenden Arbeiten nicht nebenher machen können. Er wird für die Einrichtung dieser Stelle stimmen.

Ratsvorsitzende Bäumer erklärt, dass es weniger um das Ziel, sondern um den Weg dorthin geht.

 

Ratsmitglied Twyhues bittet nun darum einen Beschluss zu fassen.

Nach der Abstimmung erklärt Bürgermeisterin Dr. Heuvelmann, dass die Stelle vor der Verabschiedung des Haushaltsplans ausgeschrieben wird.  

 


Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung wird beauftragt, eine Vollzeitstelle für eineN MitarbeiterIn im Aufgabengebiet IT auszuschreiben.