Bürgermeisterin Dr. Heuvelmann berichtet über den Sachstand der Kinderkrippen und Kindergärten.

Seit Jahren baut die Gemeinde Glandorf konsequent Kindertagesplätze aus.

Der Entwurf und das Vertragswerk zum 6-zügigen KiTa-Neubau im Ortsteil Schwege steht. Sie geht davon aus, dass die KiTa spätestens am 01.08.2024 eröffnet wird.

Aktuell unternimmt die Verwaltung intensive Anstrengungen, um für die „Schweger Knirpse“ Tagespflegepersonen zu finden. Leider bislang ohne sicheren Erfolg.

Für das Kindergartenjahr 01.08.2023 bis 31.07.2024 läuft die Online-Anmeldung noch bis zum 30.09.2022. Im Anschluss an die Anmeldung setzen sich die Einrichtungsleiterinnen mit dem Familienservicebüro zusammen. Die AG U6 tagt Mitte Oktober und dort wird berichtet werden. Die Bescheide für die Betreuungsplätze sollen frühestmöglich versendet werden.

Weiter führt Bürgermeisterin Dr. Heuvelmann aus, dass Punkte wie die Übermittag- und Nachmittagsbetreuung in den Kitas, die Grundstückssuche für eine KiTa in weltlicher Trägerschaft, evtl. mit einem Privatinvestor, in aller Dringlichkeit parallel weiterverfolgt wurden und werden.

 

Die Ausschussmitglieder sowie anwesende Ratsmitglieder äußern ihre Skepsis, dass die Verwaltung in Bezug auf die fehlenden Betreuungsplätze entsprechend tätig wird, um Abhilfe zu schaffen, bei der Einstellung von Tagespflegepersonen.

 

Fachdienstleiter Leimkühler berichtet, dass nach seinem jetzigen Kenntnisstand +- 10 Kinder auf der Warteliste stehen. In dieser Woche ist ein Stellungsgesuch im Portal vom Jobcenter eingestellt worden. Sollten geeignete Erzieherinnen/Sozialassistenten oder Tagespflegepersonen gefunden werden, erhält die Gemeinde Glandorf die Kontaktdaten. Eine Rückmeldung hierzu wird Anfang kommender Woche (37. KW) erwartet.

 

Bürgermeisterin Dr. Heuvelmann ergänzt, dass die Gemeinde Tagespflegepersonen nicht anstellt/anstellen kann, da diese selbstständig sind. Allgemein ist für die Kindertagespflege der Landkreis zuständig; hier stimmen sich die Kommunen in der AG 0-13 kontinuierlich ab. Die Gemeinde kann auch keine besonderen Anreize für die Akquise von Tagespflegepersonen schaffen, weil das Personal-Problem in allen Landkreiskommunen das gleiche ist und man untereinander in der AG 0-13 vereinbart hat, sich keine Konkurrenz schaffen zu wollen.

 

Ratsherr Gottlöber kann die Herangehensweise der Verwaltung zur Schaffung von Betreuungsplätzen nicht erkennen. Auch sieht er bei der Erfassung der Bedarfe eine Unkorrektheit.

 

Bürgermeisterin Dr. Heuvelmann teilt mit, dass die Bedarfe seit Jahren statistisch im Detail nachgehalten werden. Die Daten werden laufend aktualisiert und in der AG U6 vorgestellt. Sie versteht die diesbezüglichen Fragen nicht und kann auch das Misstrauen nicht nachvollziehen.

 

Fachdienstleiter Leimkühler teilt mit, dass Lösungsvorschläge durch die Verwaltung erarbeitet und dem Ausschuss / Rat vorgestellt werden.

 

Ratsherr Gottlöber berichtet von einem Gespräch mit einem Kirchenvorstandsmitglied. Demnach liegen zum Ausbau des Christophorus-Kindergartens Pläne in der Schublade. Er fragt an, warum in diesem Punkt keine Mitteilung an den Gemeinderat erfolgt ist. Ratsherr Gottlöber vermisse auch eine dynamische Vorstellung von Lösungsvorschlägen seitens der Verwaltung.

 

Bürgermeisterin Dr. Heuvelmann teilt dazu mit, das zum Ausbau des Christophorus-Kindergartens die AG U6 sich dagegen entschieden hat, da die Aufstockung gegen die Einrichtung eines weltlichen Kindergartens spricht.

 

Ausschussmitglied Jochmann merkt an, dass die AG U6 kein Entscheidungsgremium ist und auch seit einem halben Jahr nicht mehr stattgefunden hat.

 

Ausschussmitglied Bischof stellt nochmals fest, dass die Warteliste ihres Erachtens nicht korrekt geführt wird, da die Bedarfe nicht aufgelistet sind. Sie ist darüber befremdet und sie und die Ausschussmitglieder haben Sorge, dass die Verwaltung die Politik nicht über die wesentlichen Dinge informiert.

Sie spricht sich wiederholt für einen weltlichen Kindergarten aus. Da die Bedarfssituation aktuell aber schnelle Abhilfe fordert, sollte über eine Aufstockung des Christophorus-Kindergartens mit einem Container nachgedacht werden.

Sie fragt sich, warum die Tagespflegepersonen der AG U6 nicht angehören.

 

Auch für Ausschussmitglied Erpenbeck ist nicht der Träger in den Vordergrund zu stellen, sondern die Abhilfe der fehlenden Betreuungsplätze.

 

Bürgermeisterin Dr. Heuvelmann weist den Vorwurf zurück, dass sie nicht unterrichtet hat und das die Verwaltung die Statistiken nicht korrekt führt. Sie verweist darauf, dass es sowohl politischer als auch Elternwille ist, eine „weltliche“ Einrichtung zu schaffen.

 

Ausschussmitglied Pabst wundert sich, dass keine Prognosen im Hinblick auf dem 30.09.2022 abgegeben werden können.

 

Bürgermeisterin Dr. Heuvelmann erläutert, dass es natürlich statistische Prognosen gibt, detailliert und seit Jahren. Nur kann man die Zahlen für das Anmeldungsjahr 2023/2024 jetzt noch nicht exakt nennen, da die Anmeldung noch bis zum 30.09. läuft. Außerdem ist im Bereich der Kinderbetreuung immer Bewegung auf allen Ebenen.

 

Ausschussmitglied Bischof kann nicht nachvollziehen, warum eine Zahl der Anmeldungen zum heutigen Stand nicht genannt werden kann.

 

Ausschussmitglied Jochmann bittet um eine zeitnahe Vorstellung der Zahlen nach dem 30.09.2022.

 

Aufgrund der Dringlichkeit besteht unter den Ausschussmitglieder Einigkeit darüber, im Oktober 2022 einen weiteren Kultur-, Sport- und Sozialausschuss anzuberaumen.

 

Ausschussvorsitzender Auf der Landwehr erteilt sodann der Zuhörerschaft das Wort.

 

Aus der Zuhörerschaft kommen folgende Fragen:

-       Kann nicht eine zentrale große Einrichtung geschaffen werden?

-       Kann eine Tagespflegeperson auch in einer Kindertagesstätte aushelfen?

-       Personalaufstockung innerhalb der Verwaltung erforderlich?

-       Den TOP “Kinderbetreuung“ immer im öffentlichen Teil zu behandeln, damit die Elternschaft informiert ist?

-       Wird bezüglich Personalsuche auch über die Landesgrenze geschaut?

-       Kann vom Rat/Ausschuss nicht ein Zeitenplan vorgegeben werden, der von der Verwaltung abgearbeitet wird?

 

Bürgermeisterin Dr. Heuvelmann teilt mit, dass der Gedanke für die Schaffung einer zentralen großen Einrichtung derzeit nicht verfolgt wird. Für den Personal- und Springereinsatz sind die Träger zuständig. Ihrer Ansicht nach ist die Verwaltung personell ausreichend gut aufgestellt. Derzeit ist der Krankenstand jedoch hoch und das ist für eine kleine Verwaltung immer eine große Herausforderung.

Fachdienstleiter Leimkühler regt an, Elternideen direkt an ihn zu melden.

Ausschussvorsitzender Auf der Landwehr teilt mir, dass der TOP bei jeder Sitzung in einem nicht öffentlichen Teil behandelt wird und Berichterstattung im öffentlichen Teil erfolgt.

Bürgermeisterin Dr. Heuvelmann teilt mit, dass die Bewerbersuche immer auch über die Landesgrenze hinweg erfolgt.

Ausschussvorsitzender Auf der Landwehr teilt mit, dass der Rat/Ausschuss keinen Zeitenplan vorgeben kann, da dieses eine Aufgabe der Verwaltung ist.