Sitzung: 26.10.2022 02/KSpSozA/006/2022
Verwaltungsangestellte Huneke trägt den
Sachstand vor.
Bürgermeister Dimek ergänzt die Ausführungen in
Bezug auf die Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen. Ziel ist es, im nächsten
Jahr allen einen Betreuungsplatz anbieten zu können. Er weist darauf hin, dass
der Fachkräftemangel ein großes Problem darstellt.
Verwaltungsangestellte Huneke weist darauf hin,
dass nochmal Stellenangebote z.B. in den Glandorfer Mitteilungen ausgeschrieben
sind.
Gemeinsam tragen Bürgermeister Dimek und
Verwaltungsangestellte Huneke ihre Vorschläge zu dem eingegangenen Elternbrief
vor (nachfolgend nach dem Aufzählungszeichen angegeben):
Etablierung einer weiteren U3-Container-Gruppe
am Christophorus-Kindergarten
Ø
Platzbedarf
für einen weiteren Container wird derzeit geprüft – Parkplätze würden
entfallen.
Reaktivierung der Großtagespflege in Schwege
Ø
Personalakquise
läuft, Gespräche wurden bereits erfolgreich geführt – Start Anfang 2023 möglich
/ ca. 8 Plätze.
(Ggf. auch als Außenstelle des
Marienkindergartens, um so bereits eine U3-Gruppe in Schwege zu etablieren)
Es handelt sich dann nicht mehr um eine
Großtagespflegestelle, Betriebserlaubnis für Krippengruppen ist aus räumlichen
Gründen nicht möglich.
Tagesmüttern/-vätern die Auswahl ermöglichen, ob
sie selbstständig oder im
Anstellungsverhältnis bei der Gemeinde arbeiten
möchten
Ø
Kindertagespflege
ist grundsätzlich als selbstständige Tätigkeit vorgesehen, vor allem, wenn
diese in den eigenen, privaten Räumen durchgeführt wird. In GTP kann dies
anders gehandelt werden.
Ø
Gespräche
mit einem Betreiber von GTP-Stellen werden geführt. Dieser kann sich eine
Kooperation vorstellen.
Prüfung weiterer Räumlichkeiten als Außenstellen
zu den bestehenden Einrichtungen (z.B. Krabbelgruppenraum, Möbellager der
Gemeinde im Heimathaus Averfehrden,
Räume in der Ludwig-Windhorst-Schule,
Möglichkeit einer Wald-Kita-Gruppe (Ü3) …)
Ø
Machbare
Möglichkeiten werden überprüft, einige Örtlichkeiten kommen grundsätzlich nicht
in Frage, da es hierfür keine Betriebserlaubnis geben wird.
Ø
Waldkindergarten
wird recherchiert (Anbieter HHO).
An-/Um-/Neubau des Christophorus-Kindergartens
mit drei Ü3- und zwei U3-
Gruppen
- Siehe
Antrag CDU zur Aufstockung.
Etablierung einer Kita in nicht-kirchlicher
Trägerschaft
- Ein
Gespräch dazu wurde zuletzt mit der AWO geführt. Diese kann sich eine
Zusammenarbeit vorstellen. Mit einem weiteren Träger (HHO) wird in Kürze
ein Gespräch geführt.
Erarbeitung langfristiger Konzepte für die U3-,
Ü3- und Grundschulbetreuung (hierbei vor allem: Lösungen für die Mensen der
Grundschulen in Glandorf und Schwege, sodass allen Kindern die Möglichkeit zur
Teilhabe gegeben ist und diese nicht an Nachweise der elterlichen
Berufstätigkeit gebunden sind! Außerdem Erarbeitung von Konzepten für die
Grundschulbetreuung ab 2026, damit der dann gültige Rechtsrahmen gewinnbringend
und an den (Bildungs-) Bedürfnissen der Kinder orientiert umgesetzt werden kann
(hierzu ggf. Möglichkeiten der Elternpartizipation schaffen Workshops, …))
- Vorschlag
der Verwaltung an die Politik: Schaffung eines separaten Arbeitsgremiums
zu diesen Themen.
Prüfung und Etablierung flexiblerer Abholzeiten
im Ganztag der Grundschulen: Etablierung einer weiteren Abholzeit zwischen
14.00 Uhr (Abholung nach dem Mittagessen) und 15.30 Uhr (Ende der Betreuung) in
Glandorf + ggf. Prüfung einer Verlängerung der Betreuungszeiten
- Bildung
und Teilhabe soll gleichermaßen für jedes Kind am Nachmittag möglich
gemacht werden. Dies bedarf fester und verlässlicher Gruppenstrukturen zur
Schaffung und Umsetzung dementsprechender Bildungs- und Freizeitangebote.
Prüfung und Etablierung von verlängerten
Abholzeiten im Marienkindergarten in Schwege
- Der
Marienkindergarten ist eine 3 gruppige Einrichtung, somit ist die
Einrichtung einer Ganztagsgruppe nicht möglich, erst ab 4 Gruppen.
(ähnlich Christophorus-
und Johannis-Kindergarten) außerdem soll für alle Kinder die Möglichkeit eines
warmen Mittagessens geschaffen werden! Dies ist gerade für Kinder, die am Tag
länger in der Einrichtung verbleiben, aus Sicht der Eltern unerlässlich!
- Dieses
Thema geht Hand in Hand mit einem langfristigen und umfassenden Konzept
für die Betreuung aller Kinder 0 – 13 Jahren in Glandorf. Aktuell keine
ausreichende Infrastruktur für die Möglichkeit eines warmen Mittagessens
für alle Kinder.
Die Notwendigkeit der deutlichen Erhöhung von
Betreuungskapazitäten ergibt sich einerseits aus dem bereits vorhandenen großen
Defizit, andererseits aber auch aus der sich verändernden Rechtslage, durch die
sich vor allem in der U3-Betreuung die Gruppengrößen ab dem Sommer 2023 voraussichtlich
erheblich verkleinern werden (vgl. hierzu Niedersächsisches Gesetz über
Kindertagesstätten und Kindertagespflege (NKiTaG) und Durchführungsverordnung
vom 01.08.2021).
Die Neuerungen des NKitaG werden in die aktuellen Planungen bereits mit einbezogen.
Aufgrund der hohen Anzahl an Kindern unter 2 Jahren können wir schon jetzt mit
sehr
- großer
Wahrscheinlichkeit von den kleineren Gruppenstärken ausgehen.
Krippengruppen max. 12 Kinder anstatt 15, Großtagespflegestellen max. 8
Kinder anstatt 10.
Der Neubau in Schwege wird dieses Defizit allein
nicht lösen können, weshalb wir uns deutlich für eine parallele Planung in
Glandorf aussprechen. Auf die Fertigstellung in Schwege zu warten, um dann
festzustellen, dass die Kapazitäten nicht ausreichend sind (was heute schon
abzusehen ist), ist aus unserer Sicht für eine langfristige Lösungsstrategie
hinderlich.
- Eine
parallele Planung für Glandorf ist unabdingbar, siehe Tabelle Prognose
Außerdem halten wir Eltern folgende Vorschläge
für hilfreich/sinnvoll:
Anpassung der Ferienstruktur in den Glandorfer
und Schweger Einrichtungen an die Ferien in NRW, sodass die Einrichtungen in
der sich überschneidenden Zeit Ferien haben und so auch für ErzieherInnen aus
Nordrhein-Westfalen interessanter werden sowie die Betreuung auch für die
Eltern, die gerade hier im Grenzgebiet vielfach auch in NRW arbeiten,
erleichtert wird
- Die
bestehenden Schließungszeiten der Kindertageseinrichtungen könnten unter
diesem Aspekt erneut reflektiert werden. Kompromisse werden dennoch nicht
zu vermeiden sein. Thema wird für die kommende AG-U6 aufgenommen.
Umfänglichere Werbung für Stellenausschreibungen
in Glandorf (NOZ, WN,
Instagram, Ebay-Kleinanzeigen, Stepstone, …
Unterstützung auch durch Eltern möglich) und hierzu auch direkte Kontaktaufnahme
mit allen Schulen zur ErzieherInnenausbildung im Umkreis (OS, MS, GT, BI, WAF,
ST …)
- Oftmals
fehlen personelle Ressourcen für eine nachhaltige Umsetzung.
Gezielte Zusammenarbeit im PiA =
Praxisintegriertes Ausbildungs Programm für angehende ErzieherInnen
- Wird
bereits umgesetzt.
Bessere und gezieltere Informationen für
Tageseltern (Steuern, Ausbildungskostenübernahme durch die Gemeinde,
Versicherungen…)
- Eine
umfängliche Information zu dem Thema Kindertagespflege betreffende Fragen
findet bereits statt. Beratung zu steuerlichen Themen durch das
Familien-Service-Büro (FSB) ist nicht zulässig.
Bei Bedarf Betreuungsplätze für MitarbeiterInnen
bereithalten
- Bei
ausreichenden Plätzen ist dies kein Problem.
Sharing-Wunsch im Anmeldeverfahren abfragen
- Es
steht nur eine sehr begrenzte Anzahl an Sharingplätze zur Verfügung. Im
Feld „Bemerkungen“ können individuelle Wünsche eingetragen werden. Aus
diesem Grund findet eine grundsätzliche Abfrage dbzgl. nicht statt.
Gezielte Anwerbeprämien für neue MitarbeiterInnen
sowie die werbenden Personen (Job-Bike, Tankgutschein, Jahreskarte für das
Hallenbad, …)
- Gründung
einer AG dazu wurde in der AG-U6 angeregt und ist in Planung.
Insgesamt stärkere digitale Präsenz (Facebook,
Instagram) hierzu z.B. Dreh eines „Vorstellungsvideos“ der
Betreuungseinrichtungen in Glandorf und Schwege, mit dem sich sowohl Eltern als
auch neue MitarbeiterInnen informieren können (Eltern könnten dies
unterstützen)
- Eine
regelmäßige Pflege der Social Medias wäre notwendig, personell aktuell
durch die Verwaltung nicht zu leisten.
Etablierung von Doppelstrukturen in der
Verwaltung, sodass auch in Urlaubszeiten oder im Krankheitsfall ein/e
AnsprechpartnerIn erreichbar ist
- Eine
Doppelstruktur ist mit dem vorhandenen Personalapparat nicht zu leisten –
politische Entscheidung über zusätzliche Personalressourcen.
Kooperation mit der Ludwig-Windhorst-Schule z.B.
Etablierung einer AG zum
Babysitter-Führerschein
- Geht
Hand in Hand mit den zeitlichen Ressourcen des FSB.
Kooperation mit Ausbildungsvermittlern wie z.B.
Ausbildung 49, Azubi Channel Versmold (auch für andere Unternehmen in Glandorf
interessant) gezielte Werbung an den
Kooperationsschulen/Betreuungsmöglichkeiten für zuziehende Familien
bereithalten
- Voraussetzung
sind ausreichend Plätze – vorrangig ist es, den tatsächlichen Bedarf
abzudecken (in der Vergangenheit nicht gewährleistet).
„Es geht um eine Verringerung von
Chancenungleichheit, um die Erweiterung von Erfahrungshorizonten und
Zukunftsperspektiven für alle Kinder und um die Vorbereitung der nächsten
Generation auf die Herausforderungen einer zunehmend komplexer werdenden
Gesellschaft.“
- Auch
zutreffend für die Früh- und Nachmittagsbetreuung an den Grundschulen.
Auch diese Strukturen sind von den Bedürfnissen des einzelnen Kindes
ausgedacht und erst in zweiter Linie an den Bedürfnissen der Eltern
orientiert.
Bürgermeister Dimek und Verwaltungsangestellte
Huneke teilen in Bezug auf die Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen folgenden
Stand mit:
Ø
Kontakt
mit AWO und HHO aufgenommen und 1. Vorgespräche (zeitnah) vereinbart
Ø
Prüfung
von eigenen Gebäuden auf Nutzung bzw. Umbau / Erweiterung
Ø
Vor Ort
Termin mit Hr. Eilermann von der Landesschulbehörde bzgl. Prüfung räumlicher
Möglichkeiten vereinbart – zeitnah
Ø
Prüfung
Anschaffung von Containern, Überprüfung von Stellmöglichkeiten, erste Anfragen
gestellt (Zeitschiene – Lieferzeiten)
Ø
Gespräch
mit dem kath. Träger über mögliche Lösungsansätze (Umbau
Christophorus-Kindergarten) – Gespräche sollen intensiviert werden
Ø
Antrag
CDU zur nächsten Sitzung KSSA – Aufstockung Christophorus-Kindergartens
Ø
Option
Einstellung des pädagogischen Personals bei der Gemeinde Glandorf? Politische
Entscheidung dazu steht noch aus
Ø
Akquise
von pädagogischem Personal über Glandorfer Mitteilungen und Jobbörse – seit
einigen Wochen umgesetzt
Ø
Gespräche
mit Interessentinnen für Tagespflege in Schwege wurden und werden geführt,
aktuell eine Zusage
Ø
Beratungsgespräch
mit LKOs bzgl. Lösungsvorschläge
Bürgermeister Dimek teilt mit, dass für die
Tagespflege in Schwege zwei Erzieherinnen Interesse bekundet haben. Er geht
davon aus, dass nach einer Vorbereitungszeit die Tagespflege zum 01.02.2023
wieder an den Start gehen könnte. Hier werden 8 bis 10 Kinder einen Platz
erhalten.
Die Ausschussmitglieder sprechen ihre Anerkennung gegenüber der Verwaltung aus. Die Verwaltung hat in den letzten wenigen Wochen einiges auf dem Weg gebracht.