Verwaltungsangestellte Huneke trägt den Sachstand vor.

 

Bürgermeister Dimek ergänzt die Ausführungen in Bezug auf die Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen. Ziel ist es, im nächsten Jahr allen einen Betreuungsplatz anbieten zu können. Er weist darauf hin, dass der Fachkräftemangel ein großes Problem darstellt.

 

Verwaltungsangestellte Huneke weist darauf hin, dass nochmal Stellenangebote z.B. in den Glandorfer Mitteilungen ausgeschrieben sind.

 

Gemeinsam tragen Bürgermeister Dimek und Verwaltungsangestellte Huneke ihre Vorschläge zu dem eingegangenen Elternbrief vor (nachfolgend nach dem Aufzählungszeichen angegeben):

 

Etablierung einer weiteren U3-Container-Gruppe am Christophorus-Kindergarten

Ø  Platzbedarf für einen weiteren Container wird derzeit geprüft – Parkplätze würden entfallen.

 

Reaktivierung der Großtagespflege in Schwege

Ø  Personalakquise läuft, Gespräche wurden bereits erfolgreich geführt – Start Anfang 2023 möglich / ca. 8 Plätze.

(Ggf. auch als Außenstelle des Marienkindergartens, um so bereits eine U3-Gruppe in Schwege zu etablieren)

Es handelt sich dann nicht mehr um eine Großtagespflegestelle, Betriebserlaubnis für Krippengruppen ist aus räumlichen Gründen nicht möglich.

 

Tagesmüttern/-vätern die Auswahl ermöglichen, ob sie selbstständig oder im

Anstellungsverhältnis bei der Gemeinde arbeiten möchten

 

Ø  Kindertagespflege ist grundsätzlich als selbstständige Tätigkeit vorgesehen, vor allem, wenn diese in den eigenen, privaten Räumen durchgeführt wird. In GTP kann dies anders gehandelt werden.

Ø  Gespräche mit einem Betreiber von GTP-Stellen werden geführt. Dieser kann sich eine Kooperation vorstellen.

 

Prüfung weiterer Räumlichkeiten als Außenstellen zu den bestehenden Einrichtungen (z.B. Krabbelgruppenraum, Möbellager der Gemeinde im Heimathaus Averfehrden,

Räume in der Ludwig-Windhorst-Schule, Möglichkeit einer Wald-Kita-Gruppe (Ü3) …)

Ø  Machbare Möglichkeiten werden überprüft, einige Örtlichkeiten kommen grundsätzlich nicht in Frage, da es hierfür keine Betriebserlaubnis geben wird.

Ø  Waldkindergarten wird recherchiert (Anbieter HHO).

 

An-/Um-/Neubau des Christophorus-Kindergartens mit drei Ü3- und zwei U3-

Gruppen

 

  • Siehe Antrag CDU zur Aufstockung.

 

Etablierung einer Kita in nicht-kirchlicher Trägerschaft

  • Ein Gespräch dazu wurde zuletzt mit der AWO geführt. Diese kann sich eine Zusammenarbeit vorstellen. Mit einem weiteren Träger (HHO) wird in Kürze ein Gespräch geführt.

 

Erarbeitung langfristiger Konzepte für die U3-, Ü3- und Grundschulbetreuung (hierbei vor allem: Lösungen für die Mensen der Grundschulen in Glandorf und Schwege, sodass allen Kindern die Möglichkeit zur Teilhabe gegeben ist und diese nicht an Nachweise der elterlichen Berufstätigkeit gebunden sind! Außerdem Erarbeitung von Konzepten für die Grundschulbetreuung ab 2026, damit der dann gültige Rechtsrahmen gewinnbringend und an den (Bildungs-) Bedürfnissen der Kinder orientiert umgesetzt werden kann (hierzu ggf. Möglichkeiten der Elternpartizipation schaffen Workshops, …))

  • Vorschlag der Verwaltung an die Politik: Schaffung eines separaten Arbeitsgremiums zu diesen Themen.

 

Prüfung und Etablierung flexiblerer Abholzeiten im Ganztag der Grundschulen: Etablierung einer weiteren Abholzeit zwischen 14.00 Uhr (Abholung nach dem Mittagessen) und 15.30 Uhr (Ende der Betreuung) in Glandorf + ggf. Prüfung einer Verlängerung der Betreuungszeiten

  • Bildung und Teilhabe soll gleichermaßen für jedes Kind am Nachmittag möglich gemacht werden. Dies bedarf fester und verlässlicher Gruppenstrukturen zur Schaffung und Umsetzung dementsprechender Bildungs- und Freizeitangebote.

 

Prüfung und Etablierung von verlängerten Abholzeiten im Marienkindergarten in Schwege

  • Der Marienkindergarten ist eine 3 gruppige Einrichtung, somit ist die Einrichtung einer Ganztagsgruppe nicht möglich, erst ab 4 Gruppen.

 

(ähnlich Christophorus- und Johannis-Kindergarten) außerdem soll für alle Kinder die Möglichkeit eines warmen Mittagessens geschaffen werden! Dies ist gerade für Kinder, die am Tag länger in der Einrichtung verbleiben, aus Sicht der Eltern unerlässlich!

  • Dieses Thema geht Hand in Hand mit einem langfristigen und umfassenden Konzept für die Betreuung aller Kinder 0 – 13 Jahren in Glandorf. Aktuell keine ausreichende Infrastruktur für die Möglichkeit eines warmen Mittagessens für alle Kinder.

 

Die Notwendigkeit der deutlichen Erhöhung von Betreuungskapazitäten ergibt sich einerseits aus dem bereits vorhandenen großen Defizit, andererseits aber auch aus der sich verändernden Rechtslage, durch die sich vor allem in der U3-Betreuung die Gruppengrößen ab dem Sommer 2023 voraussichtlich erheblich verkleinern werden (vgl. hierzu Niedersächsisches Gesetz über Kindertagesstätten und Kindertagespflege (NKiTaG) und Durchführungsverordnung vom 01.08.2021).

Die Neuerungen des NKitaG werden in die aktuellen Planungen bereits mit einbezogen. Aufgrund der hohen Anzahl an Kindern unter 2 Jahren können wir schon jetzt mit sehr

  • großer Wahrscheinlichkeit von den kleineren Gruppenstärken ausgehen. Krippengruppen max. 12 Kinder anstatt 15, Großtagespflegestellen max. 8 Kinder anstatt 10.

 

Der Neubau in Schwege wird dieses Defizit allein nicht lösen können, weshalb wir uns deutlich für eine parallele Planung in Glandorf aussprechen. Auf die Fertigstellung in Schwege zu warten, um dann festzustellen, dass die Kapazitäten nicht ausreichend sind (was heute schon abzusehen ist), ist aus unserer Sicht für eine langfristige Lösungsstrategie hinderlich.

  • Eine parallele Planung für Glandorf ist unabdingbar, siehe Tabelle Prognose

 

 

Außerdem halten wir Eltern folgende Vorschläge für hilfreich/sinnvoll:

 

Anpassung der Ferienstruktur in den Glandorfer und Schweger Einrichtungen an die Ferien in NRW, sodass die Einrichtungen in der sich überschneidenden Zeit Ferien haben und so auch für ErzieherInnen aus Nordrhein-Westfalen interessanter werden sowie die Betreuung auch für die Eltern, die gerade hier im Grenzgebiet vielfach auch in NRW arbeiten, erleichtert wird

  • Die bestehenden Schließungszeiten der Kindertageseinrichtungen könnten unter diesem Aspekt erneut reflektiert werden. Kompromisse werden dennoch nicht zu vermeiden sein. Thema wird für die kommende AG-U6 aufgenommen.

 

Umfänglichere Werbung für Stellenausschreibungen in Glandorf (NOZ, WN,

Instagram, Ebay-Kleinanzeigen, Stepstone, … Unterstützung auch durch Eltern möglich) und hierzu auch direkte Kontaktaufnahme mit allen Schulen zur ErzieherInnenausbildung im Umkreis (OS, MS, GT, BI, WAF, ST …)

  • Oftmals fehlen personelle Ressourcen für eine nachhaltige Umsetzung.

 

Gezielte Zusammenarbeit im PiA = Praxisintegriertes Ausbildungs Programm für angehende ErzieherInnen

  • Wird bereits umgesetzt.

 

Bessere und gezieltere Informationen für Tageseltern (Steuern, Ausbildungskostenübernahme durch die Gemeinde, Versicherungen…)

  • Eine umfängliche Information zu dem Thema Kindertagespflege betreffende Fragen findet bereits statt. Beratung zu steuerlichen Themen durch das Familien-Service-Büro (FSB) ist nicht zulässig.

 

Bei Bedarf Betreuungsplätze für MitarbeiterInnen bereithalten

  • Bei ausreichenden Plätzen ist dies kein Problem.

 

Sharing-Wunsch im Anmeldeverfahren abfragen

  • Es steht nur eine sehr begrenzte Anzahl an Sharingplätze zur Verfügung. Im Feld „Bemerkungen“ können individuelle Wünsche eingetragen werden. Aus diesem Grund findet eine grundsätzliche Abfrage dbzgl. nicht statt.

 

Gezielte Anwerbeprämien für neue MitarbeiterInnen sowie die werbenden Personen (Job-Bike, Tankgutschein, Jahreskarte für das Hallenbad, …)

  • Gründung einer AG dazu wurde in der AG-U6 angeregt und ist in Planung.

 

Insgesamt stärkere digitale Präsenz (Facebook, Instagram) hierzu z.B. Dreh eines „Vorstellungsvideos“ der Betreuungseinrichtungen in Glandorf und Schwege, mit dem sich sowohl Eltern als auch neue MitarbeiterInnen informieren können (Eltern könnten dies unterstützen)

  • Eine regelmäßige Pflege der Social Medias wäre notwendig, personell aktuell durch die Verwaltung nicht zu leisten.

 

Etablierung von Doppelstrukturen in der Verwaltung, sodass auch in Urlaubszeiten oder im Krankheitsfall ein/e AnsprechpartnerIn erreichbar ist

  • Eine Doppelstruktur ist mit dem vorhandenen Personalapparat nicht zu leisten – politische Entscheidung über zusätzliche Personalressourcen.

 

Kooperation mit der Ludwig-Windhorst-Schule z.B. Etablierung einer AG zum

Babysitter-Führerschein

  • Geht Hand in Hand mit den zeitlichen Ressourcen des FSB.

 

Kooperation mit Ausbildungsvermittlern wie z.B. Ausbildung 49, Azubi Channel Versmold (auch für andere Unternehmen in Glandorf interessant) gezielte Werbung an den Kooperationsschulen/Betreuungsmöglichkeiten für zuziehende Familien bereithalten

  • Voraussetzung sind ausreichend Plätze – vorrangig ist es, den tatsächlichen Bedarf abzudecken (in der Vergangenheit nicht gewährleistet).

 

„Es geht um eine Verringerung von Chancenungleichheit, um die Erweiterung von Erfahrungshorizonten und Zukunftsperspektiven für alle Kinder und um die Vorbereitung der nächsten Generation auf die Herausforderungen einer zunehmend komplexer werdenden Gesellschaft.“

  • Auch zutreffend für die Früh- und Nachmittagsbetreuung an den Grundschulen. Auch diese Strukturen sind von den Bedürfnissen des einzelnen Kindes ausgedacht und erst in zweiter Linie an den Bedürfnissen der Eltern orientiert.

 

 

 

Bürgermeister Dimek und Verwaltungsangestellte Huneke teilen in Bezug auf die Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen folgenden Stand mit:

 

Ø  Kontakt mit AWO und HHO aufgenommen und 1. Vorgespräche (zeitnah) vereinbart

Ø  Prüfung von eigenen Gebäuden auf Nutzung bzw. Umbau / Erweiterung

Ø  Vor Ort Termin mit Hr. Eilermann von der Landesschulbehörde bzgl. Prüfung räumlicher Möglichkeiten vereinbart – zeitnah

Ø  Prüfung Anschaffung von Containern, Überprüfung von Stellmöglichkeiten, erste Anfragen gestellt (Zeitschiene – Lieferzeiten)

Ø  Gespräch mit dem kath. Träger über mögliche Lösungsansätze (Umbau Christophorus-Kindergarten) – Gespräche sollen intensiviert werden

Ø  Antrag CDU zur nächsten Sitzung KSSA – Aufstockung Christophorus-Kindergartens

Ø  Option Einstellung des pädagogischen Personals bei der Gemeinde Glandorf? Politische Entscheidung dazu steht noch aus

Ø  Akquise von pädagogischem Personal über Glandorfer Mitteilungen und Jobbörse – seit einigen Wochen umgesetzt

Ø  Gespräche mit Interessentinnen für Tagespflege in Schwege wurden und werden geführt, aktuell eine Zusage

Ø  Beratungsgespräch mit LKOs bzgl. Lösungsvorschläge

 

 

Bürgermeister Dimek teilt mit, dass für die Tagespflege in Schwege zwei Erzieherinnen Interesse bekundet haben. Er geht davon aus, dass nach einer Vorbereitungszeit die Tagespflege zum 01.02.2023 wieder an den Start gehen könnte. Hier werden 8 bis 10 Kinder einen Platz erhalten.

 

 

Die Ausschussmitglieder sprechen ihre Anerkennung gegenüber der Verwaltung aus. Die Verwaltung hat in den letzten wenigen Wochen einiges auf dem Weg gebracht.