Betreff
Gemeinsame Abwasserreinigung mit der Gemeinde Bad Laer - Beratung und Beschlussfassung
Vorlage
01/402/2019
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

 

Sowohl in der Gemeinde Glandorf wie auch in Bad Laer ergeben sich derzeit unterschiedliche Investitionsbedarfe im Bereich der Abwasserreinigung. Das wurde auch zum Anlass genommen, Überlegungen bezüglich möglicher Synergieeffekte im Falle einer gemeinschaftlichen Abwasserreinigung beider Gemeinden anzustellen. Grundlage für eine weitere Beratung war eine grds. positive Beurteilung der technischen Realisierbarkeit und prognostizierter Einsparpotentiale des Ingenieurbüros HI Nord, Osnabrück.

 

 

Weiterhin wurde im Rahmen einer gemeinsamen Besprechung von Gemeindevertreterinnen und –vertretern der Gemeinden Bad Laer und Glandorf abgestimmt, dass die bereits vorliegende Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zur getrennten/gemeinsamen Abwasserbehandlung der Gemeinden Bad Laer und Glandorf betriebswirtschaftlich und gebührenrechtlich verifiziert wird. Hier sollte vor allem die Kostenentwicklung für die Gebührenzahler im Fokus stehen.

 

Diese Ergebnisse liegen inzwischen vor. In der gemeinsamen Informationsveranstaltung der Gemeinderäte von Bad Laer und Glandorf am 27.05.2019 stellte das Büro K+W Wirtschaftsberatung aus Kiel die mit dem Büro HI-Nord entwickelte Modellrechnung zu einer möglichen Kooperation der beiden Gemeinden in Bezug auf die gemeinsame Abwasserreinigung vor.

 

Die Präsentation ist in der Anlage beigefügt.

 

Aus der Gegenüberstellung der jeweils einzelnen Investitionen in getrennten Anlagen gegenüber einer gemeinsamen Abwasserreinigungsanlage lässt sich feststellen, dass bei Durchführung einer gemeinsamen Abwasserreinigung von Beginn an und über eine Laufzeit  von rd. 45 Jahren erhebliche Einsparpotentiale prognostiziert werden. Die Investition in den Bau einer Druckrohrleitung von der Nachbargemeinde zum Klärwerk ist in der Berechnung bereits berücksichtigt.

 

Das Ersparnis würde in der Zukunft den Bürgern beider Gemeinden zu Gute kommen und zwar nach aktueller Einschätzung ab dem ersten Jahr.

 

Weiterhin ist in Zukunft aufgrund höherer Maßstäbe im Abwasserbereich mit weiteren Investitionen zu rechnen, die den positiven Effekt verstärken dürften.

 

Aufgrund der kurzfristig anstehenden Investitionen in die Kläranlage Glandorf ist vorrangig eine Erweiterung der Kläranlage in Glandorf zu untersuchen. Die Gemeinde Bad Laer zeigt sich jedoch bei der Standortwahl offen.

 

Zu klären ist in diesem Zusammenhang die Immissionssituation gegenüber den in der Nähe befindlichen vorhandenen bzw. möglicherweise künftig entstehenden Wohnnutzungen und die Möglichkeit der Einleitung in die vorhandenen Vorfluter. Sofern erforderlich, wären technische Lösungen hier noch in die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung miteinzubeziehen.

 

Weiterhin ist insbesondere zu erörtern, in welcher Betriebsform eine künftige gemeinsame Abwasserreinigung betrieben werden sollte.

 


Beschlussvorschlag:

Die Gemeinde Glandorf beabsichtigt, die Abwasserreinigung künftig gemeinsam mit der Gemeinde Bad Laer durchführen.

Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit der Verwaltung Bad Laer auf Basis der Modellrechnung  des Büros K + W Wirtschaftsberatung aus Kiel und dem Büro HI Nord die weitere Projektierung in die Wege zu leiten.